Seine
Fans rollten Xavier Naidoo in der Saarbrücker
Saarlandhalle den roten Teppich aus, auf dem er dann professionell
seine Show durchzog !
Saarbrücken. Den Sonntag hat der Herrgott zum Ausruhen erschaffen.
Bis vor einem Vierteljahrhundert war er offiziell der erste Wochentag,
an dem der Auferstehung Jesu Christi gedacht wurde. Nach Möglichkeit
soll sich der (gläubige) Mensch am Sonntag von den Strapazen
der Woche erholen und in sich kehren. Insofern traf es sich gut, dass
nun am Sonntag ausgerechnet Xavier Naidoo in der Saarlandhalle gastierte.
Er ist bekannt für seine Gottesgläubigkeit und hat wegen
der bereits viel Hohn und Spott seitens der Popkritik ertragen müssen:
Naidoo, der singende PR-Agent Gottes; Naidoo, der Gebetsbruder oder
Naidoo, der Missionar. Bei all der Schmäh wurde mitunter vergessen,
die großartige Stimme zu würdigen, die dem gebürtigen
Mannheimer in die Wiege gelegt wurde.
Man muss nicht mit allem, was er tut, sagt oder singt, konform gehen.
Eines aber haben selbst die schärfsten Kritiker anerkennen müssen:
Der Typ kann singen. Auch in der Saarlandhalle.
Die war nahezu ausverkauft. Was nicht weiter verwunderte, schließlich
hatte sich der erfolgreichste deutsche Soulsänger angemeldet.
Noch bevor seine Band einen Ton gespielt hatte, kreischte das Publikum
gen Tinnitus. Für Naidoo war somit der rote Teppich ausgerollt.
Er konnte kaum noch etwas falsch machen. Im Gegenteil: Er begann das
über zweistündige Programm mit "Bevor du gehst",
einem der flottesten Stücke seines aktuellen Albums "Zwischenspiel
- Alles Für Den Herrn". In der Bühnenfassung fiel es
härter und dynamischer aus. Nach den ersten vier Minuten war
Naidoo der kollektive Applaus sicher. Und so wie es begann, ging es
auch weiter.
Ein Lied, eine Jubelarie. Saarbrücken feierte den Soul-Barden.
Der hatte es nicht nötig, große Reden zu schwingen oder
sich seinen Fans anzubiedern. Er schlüpfte in die Rolle des netten
Kumpels von nebenan, nicht in die des aufdringlichen Glaubensbekehrers.
Obwohl er natürlich wusste, dass Saarbrücken von Heiligen
umlagert ist: Sankt Wendel, Sankt Ingbert und Sankt Arnual. Neunkirchen
nicht zu vergessen.
Bei der Auswahl der Songs bewies Naidoo ein glückliches Händchen.
Ruhige Stücke wie "Wo willst du hin" wechselten sich
mit tanzbaren ab ("Don't go now"). Nachdenkliches ("Lied
über Deutschland") folgte dezent religiösem Stoff ("Alles
für den Herrn"). Lediglich bei "Wer weiß schon
was der Morgen bringt" fühlte man sich als Gast auf einem
hippen Ministrantentreffen - bis plötzlich die harten Gitarren
und übermächtigen Keyboard-Klänge einsetzten und die
Bibelstunden-Idylle zerstörten. Auch das gehört zu ihm:
Er glaubt an den Herrn, singt auch über ihn und untermalt seine
Gedanken mit einer harmonischen Mischung aus Soul, HipHop, Reggae
und Rock. Beeindruckend auch die Gastsängerinnen Jasmin Arhin
und Yvonne Betz. Einziger Wehrmutstropfen war Gitarrist Alex Auer.
Er machte den Hampelmann. Mit aufgerissenem Mund und wild gestikulierend
gab er die Soli. Der Rest der Band verzichtete auf Aufdringlichkeiten
und überließ dem Star die Show: Xavier Naidoo. Amen.
(Saarbrücker
Zeitung, 01.10.02)
Wahrscheinlich
wurde der Artikel nicht von einem wirklichen Fan geschrieben *grins*
Ich
fand das Konzert einfach nur gut !!!
Die Zeit verflog nur so und es hätte ewig weitergehen können,
den Sound "im Bauch" und teilweise Tränen in den Augen;
Sooo
ein schöner Abend ...
wenn Xavier wieder in Saarbrücken ist, bin auch ich wieder dabei,
das ist sicher!
Hatte
ich es schon erwähnt? Das war tatsächlich mein erstes Konzert
... irgendwie hat es sich vorher
nie ergeben und die große Menschenmenge hat mich auch eher abgeschreckt.
Aber Xavier, den wollte ich sehen !
Untenstehend findet ihr nun den "Bericht" meiner Konzertbegleitung
:-)
In
den Wochen vor dem Konzert war nichts von Nervosität zu spüren.
Nur das Kribbeln, dass wohl jeder von uns vor seinem 1. Live-Konzert
empfunden hat, konnte man spüren.
Als dann endlich der Abend des Konzerts gekommen war, sah man eine
Kombination von Vorfreude und Nervosität.
Wir kamen recht früh und suchten einen Platz, von dem aus man
das Konzert geniessen konnte und gleichzeitig einen Blick über
das ganze Geschehen hatte.
Während sich die Halle mit Menschen füllte begannen wir
über die verschiedenen Typen zu "lästern." Es
war ein sehr gemischtes Publikum und so gab es einiges zu sehen. Aber
immer mehr konnte ich in der Feuchtigkeit ihrer Augen sehen, wie sehr
sie diesen Abend geniessen würde.
Plötzlich ging das Licht aus und sie griff nach meiner Hand...
als wollte sie sich vergewissern, dass sie nicht alleine ist oder
war es doch nur ein Realitäts-Check?
Die Vorgruppe wärmte sie langsam auf und gewöhnte ihr Gehör
an die Lautstärke der Musik
(ganz ehrlich... wer hört daheim seine Musik schon so laut???).
Dann kam der Moment auf den wir gewartet hatten.... Xavier begann
zu singen...
ich blickte in ihr Gesicht und sah reine Freude.
Ihr Körper begann sich sofort im Takt der Musik zu bewegen und
der Abend nahm seinen Lauf.
Natürlich kamen auch Lieder, die ans Herz gingen und dementsprechende
Reaktionen hervorriefen.
Tränen rannen langsam durch ihr Gesicht, welche das Licht der
vielen Feuerzeuge und Wunderkerzen wiederspiegelten.
Alles in allem würde der "erfahrene Konzertbesucher"
es einen typischen 1. Livebesuch nennen...
einen, den man sich ein Leben lang merken wird. Das gilt auch für
sie :-)
Ihr
schönster Satz nach dem Konzert?
"Beim nächsten mal geh ich wieder hin!"
Ein
herzliches Danke an Joe!